
Unsere Projekte
Klettersteig Knott - Erweiterung
Unterstell – Naturnser Sonnenberg – Südtirol – Italien
Fertigstellung: November 2022
Planung, Projektmanagement und Bau: Via Ferrata Experts
Routes designed by Ivo Rabanser, Christjan Ladurner und Josef Hilpold
Der Andrang auf den im Jahre 2016 gebauten Übungs- und Familienklettersteig war in den letzten Jahren so groß, dass im Sommer 2022 eine Erweiterung des Klettersteigparks in Erwägung gezogen wurde. Nachdem das untere linke Wandstück gesäubert worden war und der Geologe ein positives Gutachten abgegeben hatte, wurden drei zusätzliche Routen eingebohrt. Ein besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, die zwei längeren Routen im unteren Schwierigkeitsbereich B zu halten, sie aber trotzdem interessant zu gestalten. Die Route „Katharina“ umfasst auch einen leicht überhängenden Steilaufschwung, der mit Trittbügeln entschärft wurde. Der kleine Überhang der Nachbarroute „Erkki“ wird mit einer fünf Meter langen Himmelsleiter überwunden. Am Einstieg der Route „Erkki“ zweigt das neue Herzstück des Knott-Klettersteiges ab.
Bei der Route „Schwarzi“ handelt es sich momentan um die schwierigste Klettersteigroute in Südtirol. Den glatten Zustieg zum großen Überhang und den Überhang selbst, der mit der Schwierigkeit F bewertet wurde, hat Ivo Rabanser in zwei Tagen harter Arbeit eingebohrt.
Die vierte, neu angelegte Route „Daniel“ durchläuft die rechte Begrenzungswand des Klettersteigparks und ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste Teil der Route, führt hinauf zur langen Leiter und liegt im Schwierigkeitsbereich C/D. Über die Leiter kann relativ leicht der letzte Teil der bekannten Route „Rocky“ erreicht werden. Wer hingegen geradeaus ohne Tritthilfen über den Überhang in der Schwierigkeit E aufwärts klettert, braucht viel Kraft und eine gute Fußtechnik.
Larix-Klettersteig
Kurzras – Ötztaler Alpen – Südtirol – Italien
Fertigstellung: Juli 2022
Planung, Projektmanagement und Bau: Via Ferrata Experts
Route designed by Ivo Rabanser und Josef Hilpold
Bereits im Jahre 2019, bevor das Unternehmen Via Ferrata Experts von der Alpin Arena Schnals mit der Realisierung des Larix-Klettersteiges beauftragt wurde, hatte Bergführer Christjan Ladurner die versteckte Schlucht, durch die der Kurzrasbach fließt und die vom Weiler Kurzras im Talschluss des Schnalstales nicht einsehbar ist, als ideales Gelände für ein Klettersteig – Projekt ausgemacht.
Die ursprüngliche Idee, die geplante Anlage nur bis auf das erste Plateau unterhalb des kleinen Speicherbeckens zu führen, wurde von den Projektanten fallen gelassen, da die Alpin-Arena Schnalstal einen Erlebnisklettersteig in Auftrag gegeben hat, der bei der Teufelsegg-Hütte (Bergstation Roter-Kofel-Sessellift) enden sollte. Da das natürliche Gelände nicht besonders viele Felsaufschwünge aufweist, war es schwierig, einen interessanten Aufstieg zu finden. Im Projekt wurden deshalb kurze Felsausschwünge mit Seilbrücken, Himmelsleitern und einer Tyrolean-Traverse verbunden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: eine abwechslungsreiche Route mit den Hauptschwierigkeiten im Bereich C und zwei kurzen Kletterstellen in der Schwierigkeit D. Fünf Seilbrücken, zwei Himmelsleitern und eine Tyrolean-Traverse stellten große Herausforderungen an das Bauteam.
Mauro Tumler, der Metallexperte der Firma Via Ferrata Experts, entwickelte für die Verankerungselemente der Brücken ein System aus vorgefertigten Metallschuhen, die am Gestein mit Hilfe einer eigens entwickelten Montagelehre befestigt wurden. Die Brückensteher wurden dann an einem langen Tau mit dem Hubschrauber direkt in die Metallschuhe gestellt. Obwohl es zwischen den Schuhen und den Verankerungen nur 5 mm Luft gab, verlief die Montage schnell und reibungslos.
Mit den Arbeiten wurde im Oktober 2021 bei Schneetreiben und Kälte begonnen. Im Mai 2022, nach einem äußerst schneearmen Winter, konnte der Klettersteig bei angenehmen Temperaturen fertiggestellt werden. Der Bau des Larix-Klettersteiges war, bedingt durch die vielen Kunstbauten, ein sehr aufwändiges und komplexes Unterfangen, das eine perfekte Planung voraussetzte.
Insgesamt wurden mehr als 1000 Meter Stahlseil verbaut– Brücken, Himmelsleitern und Tyrolean-Traverse miteingeschlossen. Der Klettersteig überwindet, eingebettet in eine fantastische Hochgebirgslandschaft, 440 Höhenmeter. Die Strecke, Gehpassagen miteingeschlossen, ist über 2 Kilometer lang.
Der Abstieg erfolgt über den von Via Ferrata Experts ausgekundschafteten und markierten Alpin Trail. Der angenehm zu begehende Steig wurde nach schwedischem Muster mit roten Wegkreuzen gekennzeichnet und führt von der Teufelsegg-Hütte zurück nach Kurzras.