top of page

Unsere Projekte 

Rettungs-Lebenslinie Seilbahn Unterstell
Naturnser Sonnenberg - Vinschgau - Südtirol - Italien

Fertigstellung: September 2024

Planung, Projektmanagement und Bau: Via Ferrata Experts

Route design: der Verlauf der Linie war vorgegeben

Da eine Rettung mit der Rettungsgondel der Seilbahn Unterstell bei starkem Wind unterhalb der Stütze Nr. 1 nicht möglich ist, muss in diesem Fall der Bergrettungsdienst die Evakuierung durchführen und die Fahrgäste aus der Gondel abseilen. Das Gelände unterhalb der ersten Seilbahnstütze, genau genommen der 200 Meter lange Abschnitt zwischen zwei Wanderwegen, ist zum Teil sehr steil und felsig. Ein sicheres Vorgehen ist somit nur durch eine permanente Lebenslinie, die auch in der Nacht und bei schlechtem Wetter benutzt werden kann, möglich.

Da der Aufstieg entlang der Lebenslinie einfach zu bewältigen sein muss – die von der Rettungsmannschaft aus der Gondel abgeseilten Passagiere müssen im Notfall imstande sein, im Gelände ein Stück des Weges auf- oder abzusteigen – wurden an den Steilstufen ausnahmsweise viele Tritthilfen verbaut. Für die kurze Strecke von 200 Laufmetern kam verhältnismäßig viel Material zum Einsatz. Ein Antransport des Werkzeuges und des benötigten Materials war mit dem Hubschrauber wegen der Seilbahnseile nicht möglich. Somit griffen wir auf die Bahngondel zurück. Mit Hilfe des Seilbahnmaschinisten seilten wir zuerst einen unserer Spezialisten im Steilgelände ab, der dann sämtliches Material, das aus der Gondel abgelassen wurde, in Empfang nahm. Nach Fertigstellung der Arbeiten seilten wir dann mit Hilfe unserer handlichen Elektrowinde, die wir liebevoll „Wilma“ nennen, Werkzeug und Restmaterial zurück in die Gondel

IMG-20240818-WA0006.jpg

Raci-Kinderklettersteig
Pulverer Felsen - Stubaier Alpen - Südtirol - Italien

Fertigstellung: Juli 2024

Planung, Projektmanagement und Bau: Via Ferrata Experts

Route designed by Mauro Tumler

In der Nähe des Einstieges zum Ibex-Klettersteig im hintersten Ratschingstal und nur ein paar Minuten oberhalb des Pulverer Hof startet für die kleinen Bergsteiger der Kinderklettersteig „Raci“. 100 Meter Stahlseil verlaufen am Anfang recht steil nach oben zu einer kniffligen Querung und dann absteigend bis zum Einstieg des Ibex-Klettersteiges. Die Route überwindet 45 Höhenmeter, die Schwierigkeitsbewertung ist B, mit kurzen C-Stellen.  Die Abstände zwischen den Mittelankern wurden bewusst sehr kurz gehalten, um einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor für die kleinen Kletterer einzubauen. Der Aufstieg ist für aktive, kletterfreudige Kinder in Begleitung eines Elternteiles bestens geeignet, wobei die Kinder zum Überklettern einiger Abschnitte über eine gute Bewegungstechnik verfügen sollten.

​Der Kinderklettersteig verläuft durchwegs im relativ steilen Felsen, auf halbem Weg gibt es eine nette Rastbank.  Das Maskottchen „Raci“ begleitet die jungen Bergsteiger entlang der Route und vermittelt auf Schautafeln die richtige Klettertechnik, informiert über die passende Ausrüstung sowie über den respektvollen Umgang mit der Natur und den Tieren.

_CHL4170_Via-Ferrata_Experts_Kanada-Südtirol.jpg

Ibex-Klettersteig
Pulverer Felsen - Stubaier Alpen - Südtirol - Italien

Fertigstellung: Mai 2024
Planung, Projektmanagement und Bau: Via Ferrata Experts
Route designed by Ivo Rabanser und Josef Hilpold

In der Nähe des Talschlusses von Ratschings ragt oberhalb des Pulverer Hofes eine eher unscheinbare Felswand auf. Der Felsen ist nach Süden ausgerichtet, trocknet nach Regenfällen sehr schnell und ist schon sehr früh im Jahr schneefrei.


Unsere ursprüngliche Idee war, für den Tourismusverein Ratschings, Ridnaun und Jaufental, am Pulverer Felsen einen Klettersteig mit zwei Varianten zu bauen, wobei die einfachere Hauptvariante über den exponierten und im unteren Teil im Wald eingebetteten Hauptpfeiler verlaufen sollte. Eine zweite, schwierige Route war im rechten, sehr steilen Teil der Wand geplant.


Da vom angrenzenden Grundbesitzer keine Erlaubnis zum Ausstieg auf den schon bestehenden Wanderweg erteilt wurde, legte unser Unternehmen Via Ferrata Experts nach mehreren Vermessungen der möglichen Routen ein neues Konzept vor.


Die leichtere Hauptroute verläuft nun bis kurz vor dem Ausstieg über den markanten Pfeiler, um sich dann über ein System von Bändern und äußerst exponierten Kanten nach rechts bis zur kompakten Steilwand zu schlängeln, durch die der Klettersteig bis zum Wandbuch und zum Abstieg führt. Die Variante im Schwierigkeitsgrad D/E, die in direkter Linie über die Steilwand verläuft und die Variante im Schwierigkeitsgrad E, die beim Fotopunkt der Hauptroute abzweigt und über die ausladenden Felsdächer nach oben führt, treffen am rechten Ende der Steilwand auf die Hauptroute. Ein kurzer, steiler Klettersteigabschnitt führt dann nach unten zum Ausstieg am bestehenden Wanderweg.


Am Ende der fast dreiwöchigen, intensiven Arbeitszeit ist so ein 800 Meter langer Klettersteig mit zwei Varianten entstanden, die sich nahtlos in den Hauptsteig einfügen. Die Hauptroute übersteigt zwar nie den Schwierigkeitsgrad C und obwohl der Pulvere Felsen von unten eher unscheinbar aussieht, ist die Route sehr ausgesetzt.


Das benötigte Material und sämtliche Maschinen wurden an verschiedenen Punkten in der Steilwand mit dem Helikopter abgesetzt und während der Bauphase nochmals nach unten versetzt.


Wieder einmal hat sich gezeigt, dass es für ein gelungenes Klettersteigprojekt keiner großartigen Wand bedarf. Eine solide Planung und ein eingespieltes Team ermöglichten als Ergebnis einen Klettersteig für alle Ansprüche, der zwei Drittel des Jahres über begehbar ist und zudem einen kurzen Zu- und Abstieg hat.
 

Rungu - Midnattsol Via Ferrata
Lavangen – Troms og Finnmark – Nordnorwegen